Feuerprobe: Identifikation

Feuerprobe, Buchauszug zum Bild:

Vielleicht ist das, was den Drachen nährt, ihn erstarken lässt und schließlich aufweckt, etwas ganz anderes, als die Worte auf den Blättern, sondern der Geist, den sie atmen. Jener Geist, von dem in dem Sendschreiben die Rede war und der „das Land erfüllen soll“. Mir ist bewußt, dass Worte Geist transportie-ren. Jesus sagte ja, seine Worte seien „Geist und Leben“ (Joh 6, 63), es waren nicht einfach nur „Informationen“, die er weitergab, sein Ziel bestand auch nicht darin, eine religiös interessierte Zuhörerschaft zu unterhalten, sondern er wollte sie mit dem Geist taufen und beleben. Er sprach Worte, die „geschahen“ und die der Himmel mit Zeichen und Wundern bestätigte. Seine Worte hatten Substanz.

Sind es nicht solche Worte, die wir dringend brauchen? Wir er-trinken in einer Flut von Worten und Informationen, die alle keine Substanz haben und uns schier verhungern lassen.

Wie wäre es, wenn unsere Worte von „Erweckung“ verschlun-gen und in sein Feuer getauft würden? Sicher würde auch da eine Menge Asche bei herauskommen, aber einige Worte, jene, die Gott selbst in unser Herz gelegt hat, die aber in der Flut der ande-ren Worte untergehen, würden durch den Drachen hindurchgehen und die Feuerprobe nicht nur bestehen, sondern auch geläutert und entschlackt aus ihm wieder herauskommen und das pure Gold sein.

So, wie unser Hören eine Reinigung brauchen kann, so auch unsere Rede. Erweckung braucht Worte, die Wirkung haben, Worte, die bestehen und die bleiben, Worte des Himmels, die den Himmel gleich mitbringen. 

„Du musst dich mit den Worten identifizieren“, sagt der Engel zu mir. „Sie müssen du werden und du sie. Schließlich gehst du ir-gendwann selbst in das Feuer und wirst von „Erweckung“ ver-schlungen und auf diesem Wege eins mit dem Drachen.