Die Schriftrolle der Liebe 3: um Gnade betteln

Die Schriftrolle der Liebe, Buchauszug zum Bild:

Viele Menschen haben etwas mit Jesus erlebt und eine initiale Erfahrung von Gnade und Belebung gemacht. Aber dann? Der lange Prozess des Ablegens der Kleider des Bösen und des Anziehens der Gnade beginnt… Und hier kommt die Gießkanne ins Spiel! Der gute Anfang will bewässert werden. Die schüchterne Frau hatte es in der Schriftrolle gesehen. Sie sagte: „Ich hab eine Gießkanne  gesehen, die den Anfang bewässert. Wie einen Samen, versteht ihr?“

Na klar verstehe ich, dass ein Same gegossen werden muss, damit er aufgeht! Aber was genau ist das ‚Wasser‘? Ist es die GNADE, die einem jeden Samen eben genau die Art von Wasser zukommen lässt, die er braucht? Als ich den Lehrengel danach frage, weist er mich als erstes darauf hin, dass wir zunächst die Lektion lernen müssen, zu glauben, dass es Gott bzw. das Leben gut mit uns meint. Unser Ego geht ja gerade davon aus, dass dem nicht so ist und uns, wie gesagt, nichts geschenkt wird. Von klein auf kämpfen wir um Anerkennung und Zuwendung und erleben uns nicht eben als unter der Gießkanne der Gnade. Das wäre ja zu schön, um wahr zu sein!

„Sag mir doch etwas über den, die oder das, was die Kanne über uns ausgießt“, fordere ich den Lehrengel auf. „Die längste Zeit in meinem Leben hab ich davon nichts bemerkt, selbst in meinem Christsein nicht. Ich bettelte manchmal geradezu um Gnade. Aber in den letzten Jahren ist es besser geworden…“
„Woran lag das?“