Das Geheimnis des Bundes: Abendmahl

Das Geheimnis des Bundes, Buchauszug zum Bild:

Abendmahl reloaded.

„Mit Sehnsucht habe ich mich gesehnt, dieses Passahmahl mit euch zu essen, ehe ich leide.“ Lukas 22,15
Im nächsten Moment befinden wir uns im Geist in einer Gemeinde, die im Begriff steht, das Abendmahl zu feiern. Die Stimmung ist ernst und die Blicke der versammelten Menschen sind gesenkt. Ich spüre deutlich, wie künstlich die Stimmung und das ganze Gebahren sind, es ist wirklich sehr unnatürlich und gestellt, wie diese „Feier“ abgehalten wird.

In einer aufgesetzten, betont „frommen“ Sprache wird der Abendmahlstext aus der Bibel verlesen und dann werden die Besucher des Gottesdienstes aufgefordert, nach vorne zum „Tisch des Herrn“ zu kommen. Nun, auf diesem „Tisch“ herrscht allerdings ein so offenkundiger Mangel, dass ich mich wundere, wie die Gemeinde das nicht sehen kann. Da stehen als „Mahl“ aufs geringstmögliche reduzierte Brotstückchen bzw. „Oblaten“, die wie ein Stück Pappe schmecken, dazu wird ein winziges Schlückchen Traubensaft in einem Plastikbechern gereicht.

Die Gemeinde steht ohne eine sichtbare Rührung um diese Darstellung von Mangel herum und „feiert“ so den Tod des Herrn und den neuen Bund in seinem Blut. Ich bin peinlich berührt und schäme mich in der Gegenwart Jesu mächtig für diese Inszenierung, der ich in ähnlicher Form durch die Jahre allerdings schon hunderte Male beigewohnt habe. Ich weiß nicht, was ich sagen soll und schweige betroffen.